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Wie wir Mutterschaft stark machen

17. Juni 2025

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Frauen

Wie wir Mutterschaft stark machen

Politik, Netzwerk, Frauen

So viele Maenner wie immer. So wenig Wandel wie nie.

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„Die Deutschen arbeiten zu wenig“

Gesundheit von Müttern im Fokus: Was jetzt wichtig ist

Die Geburt eines Kindes gehört zu den prägendsten und sensibelsten Momenten im Leben einer Frau. Damit Mütter weltweit sicher und gut begleitet durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehen können, braucht es verlässliche Strukturen, medizinische Versorgung und gesellschaftliche Unterstützung. Trotz globaler Herausforderungen zeigen neue gesetzliche Initiativen und starke Netzwerke in Deutschland, wie Müttergesundheit nachhaltig gestärkt werden kann.


Globale Herausforderungen: Mütter brauchen Schutz

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit alle zwei Minuten Frauen aufgrund von Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt. Allein im Jahr 2023 waren es rund 260.000 Fälle. Besonders gravierend ist die Lage in Ländern mit schwacher medizinischer Infrastruktur wie dem Südsudan, Nepal oder Bangladesch. Aber auch in einem wohlhabenden Land wie den USA liegt die Müttersterblichkeit vergleichsweise hoch. Vor allem schwarze Frauen und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen sind stark betroffen.


In Deutschland ist die medizinische Versorgung grundsätzlich gut. Dennoch zeigen Studien, dass es auch hierzulande Fälle gibt, die statistisch nicht erfasst werden. Eine genauere Dokumentation kann helfen, Risiken besser zu erkennen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.


Hebammen am Limit: Neue Regelungen verschärfen die Lage

Ein Thema, das aktuell viele Hebammen in Deutschland beschäftigt, ist der geplante neue Hebammenhilfevertrag. Ab November 2025 sollen Hebammen bei der gleichzeitigen Betreuung mehrerer Schwangerer deutlich weniger Geld erhalten. Für die zweite und dritte betreute Frau sind nur noch 30 Prozent der bisherigen Vergütung vorgesehen, ab der vierten gar keine zusätzliche Bezahlung mehr. Viele freiberufliche Hebammen rechnen mit Einkommensverlusten von bis zu 40 Prozent.


Noch ist der Vertrag nicht final veröffentlicht. Doch die Sorgen sind groß. Eine faire Bezahlung ist nicht nur im Sinne der Hebammen, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Qualität der Versorgung. Gerade in ländlichen Regionen, in denen ohnehin eine Knappheit an Hebammen herrscht, droht die Betreuung von Schwangeren weiter erschwert zu werden.


Mutterschutz als Gesundheitsgarantie: Neue Perspektiven für Frauen

Trotz solcher Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen. So sieht der aktuelle Koalitionsvertrag erstmals Mutterschutzregelungen für selbstständige Frauen vor. Diese Reform würde eine große Lücke im System schließen. Denn bislang hatten Selbstständige während der Schwangerschaft kaum Anspruch auf Schutzzeiten oder finanzielle Unterstützung. Mit der neuen Regelung gewinnen sie mehr Sicherheit, Planbarkeit und vor allem gesundheitliche Stabilität für sich und ihr Kind.


Auch im Falle einer Fehlgeburt gibt es nun eine bedeutende Verbesserung. Seit Anfang des Jahres haben Frauen bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche Anspruch auf Mutterschutz. Bislang galt dieser erst ab der 24. Woche. Die Neuregelung schenkt betroffenen Frauen mehr Zeit zur körperlichen Erholung und emotionalen Verarbeitung. Sie sendet zugleich ein starkes Signal für mehr Fürsorge und Anerkennung.


Starke Netzwerke für gesunde Mütter

In unserem #FEMALEFUTURE Post auf Instagram stellen wir die Zitatgeberin dieses Beitrags Christy Turlington und ihre Initiative "Every Mother Counts" vor. Mit dieser setzt sich das Model bereits seit 15 Jahren für Frauen und Mütter weltweit ein.


Auch in Deutschland engagieren sich zahlreiche Organisationen für eine bessere Versorgung rund um die Geburt. Der Verein Motherhood e. V. unterstützt Eltern mit wissenschaftlich fundierten Informationen, bietet Projekte wie ein Hilfetelefon nach schwierigen Geburten oder die interaktive Kaiserschnittkarte an und bringt konkrete politische Forderungen in die Gremien. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, der Berufsverband der Frauenärzte und die Bayerische Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde setzen sich für medizinische Forschung, Nachwuchsförderung und die fachliche Weiterentwicklung der Geburtshilfe ein.


Zukunft gestalten: Für sichere Mutterschaft weltweit

Die Gesundheit von Müttern ist kein Randthema. Sie betrifft uns alle. Wenn der Gesundheitszustand von Müttern leidet, dann hat das direkte Auswirkungen auf Kinder, Familien und die gesamte Gesellschaft. Mit fairen Rahmenbedingungen, rechtlichem Schutz, fundierter medizinischer Versorgung und einer mutigen politischen Agenda kann sichere Mutterschaft weltweit Realität werden. Mutterschaft braucht Rückhalt, Aufmerksamkeit und eine klare gesellschaftliche Verantwortung. Jede Maßnahme, die Frauen stärkt, stärkt auch die nächste Generation. Wer Mütter schützt investiert in das Leben aller.

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